Ein Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes in Unternehmen und Organisationen. Die erfolgreiche Umsetzung eines AMS fördert nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten, sondern hat auch Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg. Der Aufwand für die Planung und erstmalige Umsetzung eines solchen Systems wird sich auf lange Hinsicht lohnen. Nicht zuletzt fördern Sie dadurch die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden Ihrer Organisation.

In diesem Beitrag erfahren Sie nicht nur, welche zahlreichen Vorteile existieren, sondern auch wie Sie den Prozess am besten durchführen und wie digitale Lösungen Sie dabei unterstützen können. Falls Sie sich auch so bereits für den Einsatz einer Software-Lösung interessieren, empfehlen wir einen Blick in unser kostenloses E-Book!

Was genau ist ein Arbeitsschutzmanagementsystem?

Ein Arbeitsschutzmanagementsystem ist in erster Linie ein Tool, welches Sie bei der Implementierung von nachhaltigen und schützenden Maßnahmen in Ihrem Unternehmen unterstützt. Es basiert, wie auch andere Managementsysteme, auf internationalen Normen. Im Fall des Arbeitsschutzmanagements betrifft dies die ISO 45001 Vorgaben.

Diese Begriffe klingen zunächst abstrakt. Kurz gesagt soll ein Arbeitsschutzmanagementsystem die Angehörigen Ihrer Organisation dazu motivieren, sich aktiv an der Umsetzung des Arbeitsschutzes zu beteiligen. Dabei stehen vier freiwillige Ziele im Vordergrund.

  • Integration der AMS-Elemente in das existierende Managementsystem Ihres Unternehmens
  • Entwicklung freiwilliger Vereinbarungen zur Einhaltung von Vorschriften
  • Entwicklung von Handlungshilfen, um Bedürfnissen der Organisation gerecht zu werden
  • freiwillige Überprüfung der Wirksamkeit des AMS
Grafische Darstellung eines Ordnerpfads

Warum ist der Einsatz eines Arbeitsschutzmanagementsystems empfohlen?

Die Verwendung eines Arbeitsschutzmanagementsystems in Ihrem Unternehmen ist keine Pflicht, jedoch äußerst sinnvoll. In erster Linie besteht die Aufgabe darin, die Sicherheit und die Gesundheit aller Beschäftigten in Ihrem Unternehmen zu gewährleisten bzw. zu optimieren. Der weiterführende Nutzen, welchen Sie aus dem Einsatz eines solchen System ziehen können, lässt sich in drei Kategorien einteilen.

  • Arbeitserleichterung durch Ressourcenschonung in den einzelnen Tätigkeitsfeldern
  • transparente Darstellung von Verantwortlichkeiten im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • schnelle Verfügbarkeit von Informationen und Wissen für alle Beteiligten
  • Haftungsrisiko sinkt durch Dokumentation wichtiger Regelungen
  • bessere Einsicht und Lenkung von handlungsrelevanten Prozessen
  • transparente Zieldarstellung von Arbeitsschutzmaßnahmen
  • klare Einsicht in Unternehmenskennzahlen
  • breite Wissensdatenbank über Sicherheitsmaßnahmen sowie Prozesse und Abläufe
  • unterstützt bei positiver Außendarstellung Ihres Unternehmens
  • Etablierung nachhaltiger sowie positiver Unternehmenskultur

Richtig umgesetzt überwiegen die Vorteile den anfänglichen Aufwand. Es gilt also, den Einführungsprozess anzustoßen und die einzelnen Umsetzungsschritte gut vorzubereiten. In vielen Unternehmen sind für komplexe Projekte noch Tabellenkalkulationsprogramme das wesentliche Planungs-Tool. Empfehlenswert ist jedoch der Einsatz von ganzheitlichen Software-Lösungen.

Wie Sie mit einem Arbeitsschutzmanagementsystem überzeugen

Die Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Neben der Vielzahl an strategischen und operativen Aufgaben gilt es, Skepsis und Hemmnisse Ihrer Belegschaft abzubauen. Auf lange Hinsicht bietet ein solches System zahlreiche Vorteile, welche von Mitarbeitenden anfänglich nicht erkannt werden bzw. nur schwer greifbar sind. Eine der größten Sorgen ist, dass durch den Einsatz eines solchen Managementsystems Mängel in der Arbeitsorganisation aufgedeckt werden und dies zu negativen Konsequenzen führt. Zusätzlich wird der anfängliche Arbeitsaufwand zur Implementierung des Systems kritisiert.

Entscheidend ist also, dass Sie alle Beschäftigten in den Einführungsprozess einbeziehen. Das bedeutet nicht, dass jeder an der operativen Umsetzung beteiligt sein muss. Es geht vielmehr um die offene Kommunikation der Arbeitsschritte sowie des erwarteten Nutzens. Wenn Ihre Mitarbeitenden gut informiert sind, werden auch sie den Nutzen erkennen und einer Umsetzung offen gegenüber stehen.

Arbeitsschutzmanagementsystem einführen: Ein Guide

  • Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften
  • Verbesserung der Arbeitsschutzleistung
  • Integration von Sicherheit und Gesundheitsschutz in die täglichen Abläufe

Um ein gutes inhaltliches Verständnis zu gewährleisten, muss das Arbeitsschutzmanagementsystem systematisch und nachhaltig aufgebaut sein. Dadurch gewährleisten Sie, dass Aufbau, Kontrolle, Bewertung und Dokumentation aller Arbeitsschutzmaßnahmen bestmöglich umgesetzt werden.

Entscheidend ist zudem, dass das Arbeitsschutzmanagementsystem in der Verantwortung des Arbeitgebers liegt – und dies im Unternehmen oder der Organisation auch entsprechend kommuniziert wird. Folgende (Haupt-)Elemente sind dabei laut des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit zu berücksichtigen:

  • Politik. Dazu gehören …

… die Festlegung einer einheitlichen Arbeitsschutzpolitik im Unternehmen.

… die Festlegung von konkreten Arbeitsschutzzielen.

  • Organisation. Dazu gehören…

… die Bereitstellung von finanziellen, personellen, sachlichen und zeitlichen Ressourcen.

… die Festlegung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.

… die Festlegung der Beteiligung, Rechte und Pflichten der Beschäftigten.

… die Organisation von notwendigen Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen.

… die fortlaufende Dokumentation.

… funktionierende interne und externe Kommunikationsprozesse sowie Regelungen der Zusammenarbeit.

  • Planung und Umsetzung. Dazu gehören…

… die erstmalige Prüfung des vorhandenen Arbeitsschutzmanagementsystems.

… die Einführung von Verfahren, um relevante Rechtsvorschriften regelmäßig zu prüfen.

… die Ermittlung von Arbeiten, Abläufen und Prozessen.

… die Beurteilung von Gefährdungen.

… die Vermeidung von Gefährdungen durch entsprechendes Maßnahmenmanagement.

… die Organisation des Änderungsmanagements.

  • Messung und Bewertung. Dazu gehören…

… der Einsatz von Verfahren zur kontinuierlichen Leistungsüberwachung und -messung.

… die Durchführung von Untersuchungen bei (Beinahe-)Vorfällen etc.

… die Organisation von internen Audits.

… die Bewertung durch die oberste Leitung.

  • Verbesserungsmaßnahmen. Dazu gehören…

… die Einrichtung von Vorbeugungs- und Korrekturmaßnahmen.

… die Festlegung von kontinuierlichen Maßnahmen.

Vergessen Sie dabei nicht: Der gesamte Prozess dient zur stetigen Verbesserung des Arbeitsschutzes in Ihrem Unternehmen. Stellen Sie sich diesen also als einen Kreislauf vor und nutzen Sie Audits, um den gesamten Verlauf zu beobachten und daraus für die Zukunft zu lernen.

Die digitale Lösung für Ihr Arbeitsschutzmanagementsystem

Bei der Einführung und dem folgenden Einsatz eines Arbeitsschutzmanagementsystems gibt es zahlreiche Punkte, die Sie beachten müssen. Doch machen Sie sich keine Sorgen, denn anhand digitaler Lösungen können Sie die Arbeitsschritte vereinfachen! Dazu bietet sich unsere digitale Arbeitsschutzsoftware iManSys bestens an.

Unsere Software-Welt „Maßnahmen & Pflichten“ unterstützen Sie in jedem Schritt. Dokumentieren Sie die Arbeitsschutzpolitik in Ihrem Unternehmen, planen Sie erfolgreiche Audits und werten Sie diese im Anschluss aus. Zusätzlich bietet das Modul Ihnen die Möglichkeit, die benötigten Maßnahmen zur Verbesserung festzuhalten und an Verantwortliche zuzuweisen.

Sind Sie neugierig auf unsere kosten- und zeitsparende Software-Lösung geworden? Dann werfen Sie doch einen Blick auf die zahlreichen Funktionen, die in „Maßnahmen & Pflichten“ zur Verfügung stehen.

Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit halber wird im Text das generische Maskulinum verwendet – gemeint sind damit immer alle Geschlechter.

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